Willkommen bei der Goethe-Gesellschaft in Köln e.V.
Unsere Veranstaltungen im Jahr 2024
Prof. Dr. Wilhelm Voßkamp
Mittwoch, 17. Januar 2024, 19.30 Uhr – 21.00 Uhr.
Keine Gattung ist heute formprägender für das literarische Schreiben als die Autobiografie. Ob man an die inzwischen klassisch genannten Autoren Thomas Bernhard und Christa Wolf oder an die aktuell diskutierten Karl Ove Knausgard und Maggie Nelson denkt. Goethes "Dichtung und Wahrheit" stellt in der autobiografischen Literatur einen zentralen Wendepunkt dar. Persönliche und politische Krisenerfahrungen veranlassen den Sechzigjährigen, eine Zwischenbilanz zu ziehen, in der es nicht um eine authentische Wiedergabe früherer Lebensepisoden, sondern um die selbststilisierend beobachtete Einheit des erreichten Lebenswerks geht.
Prof. Dr. Rudolf Drux
Freitag, 16. Februar 2024, 19.30 Uhr – 21.00 Uhr
In seinem Herzog Carl August zu dessen Geburtstag am 3. September 1783 gewidmeten Kasualpoem "Ilmenau" führt Goethe dem fürstlichen Freund die gemeinsamen Erlebnisse in Thüringen zu Beginn seines Weimarer Aufenthalts vor Augen. Die Bewältigung dieses Lebensabschnitts zieht Konsequenzen nach sich, für ihn als Dichter die Abkehr vom unmittelbaren Schöpfertum, für den Fürsten die strikte Wahrnehmung seiner Standespflichten und damit die Einschränkung der freien Kräfte zum Wohle seiner Untertanen. Damit gerät die poetische Vergegenwärtigung individueller Erlebnisse zuletzt zu einem Verhaltenskodex für den Landesherrn.
Prof. Dr. Barbara Beßlich
Freitag, 22. März 2024, 19.30 Uhr – 21.00 Uhr.
Der Vortrag geht der Beschäftigung deutscher Schriftsteller mit Napoleon seit 1800 nach und konzentriert sich dabei auf Texte von Goethe, Grabbe und Nietzsche. Darüber hinaus soll aber auch die Politisierung des deutschen Napoleon-Mythos analysiert und gezeigt werden, wie mit literarischen Napoleon-Texten nach 1933 indirekt über Hitler debattiert wurde.
Samstag, 13. April 2024
Weitere Informationen folgen in Kürze.
Prof. Dr. Stefan Neuhaus
Mittwoch, 15. Mai 2024, 19.30 Uhr - 21.00 Uhr.
Bereits der junge Goethe setzt sich intensiv mit dem neu entstandenen Konzept von Freiheit auseinander. So lauten die letzten Worte von Götz von Berlichingen: "Freiheit! Freiheit!" Der Vortrag möchte an einer exemplarischen Textauswahl zeigen, wie sich Goethes Auffassung zum 'hybriden' Subjekt entwickelt und dabei Seitenblicke vor allem auf den Goethe-Freund Schiller werfen.
Prof. Dr. Lothar van Laak
Freitag, 14. Juni 2024, 19.30 Uhr bis 21.00 Uhr
In seinem Prolog zur Aufführung des "Wallenstein" in Weimar stellt Schiller nicht nur die Programmatik der Trilogie um Scheitern und Tod Wallensteins vor. Er reflektiert auch die Konzeption und die Möglichkeiten der Kunst in einer neuen Weise. Der Vortrag widmet sich dem Redeanlass und der Vorbereitung der Inszenierung in Weimar und diskutiert den Prolog als eine gestaltete Gelegenheit, bei der der intermediale Verbund des Theaters als rhetorischer Rahmen entworfen wird.
Jan Wagner
27. August 2024, 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr: Festvortrag aus Anlass von Goethes Geburtstag.
Zum 30-jährigen Jubiläum der Kölner Goethe-Gesellschaft und am Vortag zu Goethes Geburtstag wird der Lyriker, Erzähler und Georg-Büchner-Preisträger Jan Wagner einen Festvortrag im FORUM halten.
Bitte beachten Sie das Datum und die Uhrzeit!
Die Veranstaltungen müssen aufgrund eines Wasserschadens im VHS-Studienhaus abgesagt werden! Neuer Termin: 22. November 2024
Mittwoch, 18. September 2024, 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr und 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr
Jahresmitgliederversammlung der Kölner Goethe-Gesellschaft e.V.
Im Anschluss:
Prof. Dr. Wilhelm Voßkamp:
"Ich-Romane. 'Dichtung und Wahrheit' und die Tradition des autobiografischen Schreibens"
Keine Gattung ist heute formprägender für das literarische Schreiben als die Autobiografie. Ob man an die inzwischen klassisch genannten Autoren Thomas Bernhard und Christa Wolf oder an die aktuell diskutierten Karl Ove Knausgard und Maggie Nelson denkt. Goethes "Dichtung und Wahrheit" stellt in der autobiografischen Literatur einen zentralen Wendepunkt dar. Persönliche und politische Krisenerfahrungen veranlassen den Sechzigjährigen, eine Zwischenbilanz zu ziehen, in der es nicht um eine authentische Wiedergabe früherer Lebensepisoden, sondern um die selbststilisierend beobachtete Einheit des erreichten Lebenswerks geht.
Ort: Vortragssaal im VHS-Studienhaus am Neumarkt
Dr. Markus Schwering
Freitag, 25. Oktober 2024, 19.30 Uhr – 21.00 Uhr
Goethe spielt im Kontext der Kölner Literaturgeschichte zweifellos nur eine untergeordnete Rolle – obwohl er zweimal am Ort weilte und beim zweiten Mal in einem produktiven Austausch mit Ferdinand Franz Wallraf stand. Auf jeden Fall kommt das Kapitel „Goethe und Köln“ auch in der neuen „Kölner Literaturgeschichte“ aus der Feder von Markus Schwering vor, des früheren Vorsitzenden unserer Vereinigung. Er wird ausgewählte Passagen aus seinem Buch lesen und im Gespräch mit der aktuellen Vorsitzenden Petra Schwarze Auskunft über die Veröffentlichung geben.
Ort: Vortragssaal im VHS-Studienhaus am Neumarkt
Sonntag, 10. November 2024, 11.00 Uhr – 13.30 Uhr
Der Film zeigt das Leben Schillers in der Phase vor seinem künstlerischen Durchbruch mit der Uraufführung der ‚Räuber‘. Schiller befindet sich zu dieser Zeit in einer heftigen Auseinandersetzung mit seinem Landesherrn, dem Herzog von Württemberg, und es erscheint bemerkenswert, dass sich ein Film der NS-Zeit da auf die Seite des Untertans gegen die Obrigkeit stellt. Der hochkarätig besetzte (Heinrich George, Lil Dagover, Horst Caspar) und von dem späteren Kölner Generalintendanten Herbert Maisch inszenierte Film beeindruckt als Darstellung einer spektakulären künstlerischen Karriere.
Regie: Herbert Maisch
Ort: Vortragssaal im VHS-Studienhaus am Neumarkt
Freitag, 22. November 2024, 18.00 Uhr bis 19.15 Uhr und 19.30 Uhr bis 21.00 Uhr
Jahresmitgliederversammlung der Kölner Goethe-Gesellschaft e.V.
Im Anschluss:
Prof. Dr. Wilhelm Voßkamp:
"Ich-Romane. 'Dichtung und Wahrheit' und die Tradition des autobiografischen Schreibens"
Keine Gattung ist heute formprägender für das literarische Schreiben als die Autobiografie. Ob man an die inzwischen klassisch genannten Autoren Thomas Bernhard und Christa Wolf oder an die aktuell diskutierten Karl Ove Knausgard und Maggie Nelson denkt. Goethes "Dichtung und Wahrheit" stellt in der autobiografischen Literatur einen zentralen Wendepunkt dar. Persönliche und politische Krisenerfahrungen veranlassen den Sechzigjährigen, eine Zwischenbilanz zu ziehen, in der es nicht um eine authentische Wiedergabe früherer Lebensepisoden, sondern um die selbststilisierend beobachtete Einheit des erreichten Lebenswerks geht.
Ort: Vortragssaal im VHS-Studienhaus am Neumarkt
Der ursprünglich für heute geplante Vortrag von Thomas Penkert: "Goethe und Geld" wird 2025 stattfinden!
Prof. Dr. Helmut Schmiedt
Freitag, 13. Dezember 2024, 19.30 Uhr – 21.00 Uhr
Die Gesamtheit der Literatur kann man sich als ein riesiges, äußerst komplex gestaltetes Gebäude für Bewohner mit unterschiedlichen Bedürfnissen vorstellen. So wie die zahllosen Räume darin extrem inhomogen gebaut und ausgestattet, aber irgendwie doch miteinander verbunden und in manchen Grundelementen ähnlich sind, besteht auch zwischen Leben, Werk und Wirkung Goethes (Kreuzworträtsel-Definition: „dtsch. Dichterfürst“) und Mays (Ernst Bloch: „Shakespeare der Jungens“) eine Beziehung, die sich durch elementare Differenzen ebenso auszeichnet wie durch erstaunliche Annäherungen. Das 2024 im Karl-May-Verlag erscheinende Buch geht dem merkwürdigen Verhältnis zwischen zwei Schriftstellern nach, die nur auf den ersten Blick unvereinbar erscheinen.
Ort: Vortragssaal im VHS-Studienhaus am Neumarkt